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Grüße aus Ihrer „Hof“-Buchhandlung

 

 

Werte Kundschaft,

 

bis zum gestrigen Nachmittag beabsichtigte ich, Ihnen den vor gut 150 Jahren (29. Mai 1874 In London) geborenen Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton ein wenig näher zu bringen, dann mein Zelt für diese Woche im Westen abzuschlagen und dem Wochenende entgegen zu radeln. Schien mir ein guter Plan zu sein, der aber von Wirklichkeit des Lebens überholt wurde.

Von meinen gelegentlichen tierischen Begegnungen (Wildschweine, Esel, Füchse, Mandarinente, Biber, Reh, Hase und Konsorten) berichte ich in unregelmäßigen Abständen. Aber was ich gestern mit eigenen Augen gesehen habe, hätten auch die fabulierfreudigen Herren Franz Hohler oder Paul Maar nicht besser erfinden können …

Also: Ich war im strömenden Regen unterwegs nach Magstadt. Nach den beiden Spitzkehren auf der Böblinger Straße lag Kaltental hinter mir und ich befand mich auf der langen Geraden hochwärts nach Vaihingen. Kurz vor dem Nesenbachviadukt geschah das Undenkbare. Eingelullt vom Dauerregen hatte ich mich wohl in einen sprichwörtlichen Tunnel geradelt und schrak entsprechend auf, als eine große braune Masse auf mich zutrabte. Gleich tritt dich ein Pferd, fuhr es mir durch den Kopf - aber viiiiiel zu klein gedacht: Was mir da auf dem Fahrradweg entgegen kam, war – so abwegig, wie real – eindeutig ein gewaltiges Höckertier (gigantische Hufe!). Und es schien der Meinung zu sein, Vorfahrt zu haben. Ich rettete mich vor der sicher schmerzhaften Begegnung auf die Autofahrbahn und konnte dem allmählichen Verschwinden des braunen Riesen(siehe auch www.spiegel.de/panorama - hier noch auf der Autostraße) nur ungläubig hinterhersehen.

Äußerst skurril wirkte auch die Verfolgungsjagd durch die örtlichen Gesetzeshüter. Eine Dame und zwei Herren in Uniform hatten im Laufschritt die Verfolgung aufgenommen (die Szene erinnerte ob ihrer Komik an einen Film mit Louis de Funès), ambitioniert, aber letztendlich vergeblich, wie mir der Radiosprecher am Abend mitteilte. Suleika, so der Name des ausgebüxten Kamels, konnte aber am späten Nachmittag in einem Garten in der Schwarzwaldstraße aufgespürt und wohlbehalten zu ihren Artgenossen in den  Zirkus Alaska zurückgebracht werden. Herzlichen Dank an den göttlichen Hermes, der seine schützende Hand über Verkehr und Reisende (Radelnde) gehalten und dabei auch das Wohl des Tieres nicht aus den Augen verloren hat.

 

Zudem merke: Manch sensationelle Darbietung erfordert nicht einmal eine Eintrittskarte.

 

Kurz zurück zum ursprünglichen Vorhaben (Chesterton), auch wenn der Sprung vom fast Surrealen zum vermeintlich harmlosen Father Brown ein nicht ganz geringer ist.

In einer Zeit von lauten Schlagzeilen und viel körperlichem Leid kommt der nicht idealtypische geistliche „Meisterdetektiv“  den Übeltätern mit Humor, Einfühlungsvermögen und Köpfchen auf die Schliche. Wohltuend gewaltarm, beste Unterhaltung für auch regnerische Tage und eine willkommene (und manchmal auch notwendige Ablenkung) vom Alltag.

Ich besitze noch die schön gebundene Ausgabe aus dem leider nicht mehr existenten Haffmans Verlag in der Übersetzung von Gisbert Haefs (siehe auch „Hannibal“ und Krimis mit „Balthasar Matzbach“). Aktuell kann ich Ihnen die Taschenbuch-Ausgabe bei Reclam mit zwölf Geschichten des Katholischen Ermittlers oder die Gesamtausgabe seiner Fälle beim Kampa Verlag anbieten. Ganz nach Gusto. Beide Bücher sehen Sie im Anhang, dazu noch eine kleine Kostbarkeit aus dem Steidl Verlag. Und zum ursprünglichen Hauptgericht gibt es als Nachtischchen noch ein paar Nettigkeiten zum Thema „Kamel“.

 

Viel Vergnügen und ein gutes Wochenende wünscht Ihr radelnder Bücherhändler.

Bis bald.

Reiner Steegmüller

 

 

 

Genau-so-Geschichten

Oder Wie das Kamel seinen Höcker kriegte. Herausgegeben und aus dem Englischen übertragen von Gisbert Haefs. Mit Rudyard Kiplings Illustrationen

 

Was wir schon immer gerne mal wissen wollten … Enthält erstmals auf Deutsch die Geschichte »Ham und das Stachelschwein«

Wie das Kamel zu seinem Höcker kam, wie der Elefant seinen Rüssel kriegte, das Nashorn seine faltige Haut und der Leopard seine Flecken – all das und noch viel mehr erfahren wir in Rudyard Kiplings witzigen Vorlesegeschichten, die zur Pflichtlektüre auf jeden kleinen und großen Nachttisch gehören.

»Die anmutige Prosa und der bestechende Humor dieser zwölf Erzählungen siedeln sie in derselben Liga an wie die Kinderbuchklassiker Puh, der Bär und Alice im Wunderland. Kiplings Wortkunst überdauert hörbar.« Publishers Weekly

Quelle: VLB-TIX

 

Taschenbuch beim Unionsverlag. 256 Seiten. 9,95 €.

 

 

 

 

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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart HRB 20108

Geschäftsführer: Reiner Steegmüller

                          „Ein Buch ist ein Freund, der nie verreist."

                                                                                                        

                                              Jüdisches Sprichwort                                                                                        

                                                                                    

                                                      

                                                                             

 

                                                                           


 

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